Vorlesung Differentialtopologie, Sommersemester 2017
Dozent : Johannes Ebert
Ort und Zeit: Montag und Mittwoch, 8.15-10.00,
Beginn der Vorlesung: 19.4.2016.
Überblick
In dieser Vorlesung wird eine Einführung in die grundlegenden Methoden der Differentialtopologie gegeben.
Die Hauptthemen sind:
Mannigfaltigkeiten und Vektorbüdel
Grundlegende Konstruktionstechniken: reguläre Werte, Flüsse von Vektorfeldern, Einbettungen, Tubenumgebungen und Isotopien.
Gruppenwirkungen auf Mannigfaltigkeiten
Transversalität
Abbildungsgrade, Schnittzahlen
Morsefunktionen
Eulerzahl und Vektorfelder
Klassifikation der Flächen
Optional (unwahrscheinlich): Bordismus und Pontrjagin-Thom-Konstruktion
Vorkenntnisse: Solide Kenntnisse in Analysis I, II und III, Linearer Algebra sowie etwas mengentheoretische Topologie sind unabdingbar. Der Großteil der Vorlesung (also etwa die ersten zwei drittel) ist ohne Kenntnis der Topologie I verständlich, auch wenn hier und dort Verbindungen hergestellt werden. Am Ende des Semesters, in der Morsetheorie und bei der Klassifikation der Flächen wird die Homologietheorie vorausgesetzt.
Anrechenbarkeit in verschiedenen Studiengängen
Die Veranstaltung kann im Masterstudiengang als Teil des Verbreiterungsmoduls oder als Teil des Spezialisierungsmoduls Topologie verwendet werden. Für die Anrechnung im Bachelorstudiengang sind individuelle Lösungen zu finden; bitte kontaktieren Sie mich am Semesterbeginn.
Abschlussprüfung:
Die Abschlussprüfung zu dieser Vorlesung findet als mündliche Prüfung statt. Termine nach Absprache.
Übungen:
Die Übungsgruppe wird von Lukas Buggisch geleitet und findet Mittwoch, 10-12, im Hörsaal M6 statt. Erster Terin ist der 26.4.
Blatt 1, Abgabe am 3.5.2017
Blatt 2, Abgabe am 17.5.2017
Blatt 3, Abgabe am 31.5.2017
Blatt 4, Abgabe am 14.6.2017
Blatt 5, Abgabe am 30.6.2017
Blatt 6, Abgabe am 14.7..2017
Literatur
Die Lehrbuchliteratur zur Differentialtopologie ist relativ überschaubar. Für den Einstieg sind die Bücher
Milnor: Topology from a differentiable viewpoint
Bröcker, Jänich: Einf¨uhrung in die Differentialtopologie
und
Guillemin, Polack: Differential Topology
empfohlen. Das Buch von Milnor ist ein Klassiker der mathematischen Literatur, der auf wenigen Seiten einen guten Einblick in das Gebiet gibt. Die Entwicklung von Techniken, die für das weitere Studium eine Rolle spielen, bleibt etwas auf der Strecke. Bröcker und Jänich geben eine sehr sorgfältige und detailierte Darstellung der technichen Grundlagen der Differentialtopologie. Andrerseits taucht das Buch nicht in die wirklich interessanten Aspekte ein. Das Buch von Guillemin und Pollack ist in gewisser Weise ein Kompromiss zwischen beiden.
Zur Morsetheorie, die letztlich zu Klassifikationsaussagen führt, findet man in diesen Büchern nichts. Hier benutze ich
Milnor: Morse Theory
Kosinski: Differential manifolds
und
Hirsch: Differential Topology
Wieder ist das Buch von Milnor ein Klassiker. Das Buch von Hirsch ist wegen der großen Allgemeinheit und Abstraktheit der Darstellung sehr schwer zu lesen.